BMI – Wie du dein Gewicht richtig einordnest

BMI im Alter

Der Body-Mass-Index, kurz BMI, ist ein weltweit anerkanntes Maß, das uns einen ersten Anhaltspunkt über das Verhältnis zwischen Körpergewicht und Körpergröße gibt. Seit Jahrzehnten nutzen Mediziner, Ernährungsberater und auch Fitnessbegeisterte diesen Wert, um einen schnellen Überblick über die Gewichtsklassifikation einer Person zu erhalten.

Obwohl der BMI mit gewissen Einschränkungen behaftet ist, da er Muskelmasse nicht von Körperfett unterscheidet, bietet er doch eine nützliche Orientierungshilfe, um gesundheitliche Risiken, die mit Unter- oder Übergewicht einhergehen, besser einschätzen zu können. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tiefer in das Thema ein, erläutern, wie der BMI berechnet wird, betrachten die verschiedenen Kategorien und diskutieren die Relevanz sowie die Grenzen dieses weit verbreiteten Gesundheitsindikators.

Wie wird der BMI Berechnet?

Der Body-Mass-Index ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts einer Person in Relation zu ihrer Körpergröße. Er wird berechnet, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern geteilt wird. Die Formel lautet:

BMI = Gewicht in kg /

Es gibt verschiedene Wege, den Body-Mass-Index zu bestimmen, die jeweils für unterschiedliche Altersgruppen und Bedürfnisse angepasst sind. Die oben aufgeführte klassische Methode zur BMI-Berechnung eignet sich für Erwachsene aller Altersstufen, indem Du das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße setzt.

Bei Kindern und Jugendlichen berücksichtigen einige BMI-Tools zusätzlich Alter und Geschlecht, um dem Körperwachstum gerecht zu werden. Ältere Erwachsene wiederum finden in angepassten BMI-Werten eine bessere Orientierung, da der Körper sich im Laufe der Zeit wandelt und ein leicht erhöhter Wert durchaus als normal betrachtet werden kann.

Wie bewertet man den BMI bei einer älteren Person?

Für ältere Erwachsene kann die Bewertung des Body-Mass-Index eine besondere Herausforderung darstellen. Mit fortschreitendem Alter durchläuft der menschliche Körper natürliche Veränderungen, die die Zusammensetzung von Muskelmasse, Fettanteil und Knochendichte beeinflussen können. Diese Veränderungen können dazu führen, dass die allgemeinen BMI-Richtlinien, die für jüngere Erwachsene gelten, für die ältere Bevölkerung angepasst werden müssen.

Ein leicht erhöhter BMI, der für jüngere Erwachsene vielleicht als Vorstufe zum Übergewicht (Präadipositas) eingestuft wird, kann für ältere Erwachsene im Bereich von 25 bis 27 als normal und gesund angesehen werden. Diese Anpassung berücksichtigt, dass ein gewisser zusätzlicher Fettanteil im Körper als Energiereserve dient. Zudem kann ein etwas höherer Wert im Alter als Puffer bei gesundheitlichen Problemen angesehen werden, um während einer Krankheit keinen ungewolltem zu hohen Gewichtsverlust zu bekommen.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese angepassten Richtwerte individuell betrachtet werden müssen und immer im Kontext der gesamten gesundheitlichen Situation und Lebensumstände des älteren Erwachsenen zu sehen sind. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Beratungen sind entscheidend, um zu bestimmen, was für den Einzelnen ein gesundes Körpergewicht darstellt.

Ab einem Alter von etwa 65 Jahren kann daher ein leicht erhöhter BMI als Teil eines gesunden Alterungsprozesses betrachtet werden, solange er von körperlicher Aktivität, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger medizinischer Betreuung begleitet wird.

BMI bei Senioren

Wie schaut die BMI-Klassifikation nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus?

  • Untergewicht: der Wert ist unter 18,5
  • Normalgewicht: der Wert ist zwischen 18,5 bis 24,99
  • Übergewicht (Präadipositas): der Wert liegt zwischen 25 und 29,99
  • Adipositas Grad 1: der Wert liegt zwischen 30 und 34,99
  • Adipositas Grad 2: der Wert liegt zwischen 35 und 39,99
  • Adipositas Grad 3 (schwere oder morbide Adipositas): BMI 40 und darüber

Es ist wichtig zu beachten, dass der BMI nur ein grober Anhaltspunkt ist und nicht alle Gesundheitsrisiken oder den Anteil von Muskel- zu Fettgewebe berücksichtigt. Insbesondere bei sehr muskulösen Personen kann daher der BMI fälschlicherweise auf Übergewicht hinweisen, da Muskelgewebe schwerer als Fettgewebe ist.

Sportler und Personen mit einem hohen Anteil an Muskelmasse nutzen diesen Wert daher häufig nur als einen von mehreren Indikatoren. Sie bevorzugen weitere Methoden, die eine detailliertere Analyse ihrer Körperzusammensetzung ermöglichen, um ihre körperliche Verfassung realistisch zu bewerten. 

Alternativen zum BMI für Hochleistungs-Sportler

Sportler mit viel Muskelmasse stehen oft vor der Herausforderung, dass der Body-Mass-Index (BMI) ihre körperliche Fitness und Gesundheit nicht adäquat widerspiegelt. Der BMI berechnet sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße, ohne dabei zwischen Muskel-, Fett- und Knochenmasse zu unterscheiden.

Da Muskelgewebe schwerer als Fettgewebe ist, kann ein muskulöser Körper zu einem hohen BMI führen, der fälschlicherweise auf Übergewicht oder Adipositas hinweist. Sportler und Personen mit einem hohen Muskelanteil nutzen daher oft zusätzliche Methoden, um ihre körperliche Verfassung und Gesundheit genauer zu beurteilen:

  1. Körperfettanteil-Messung: Techniken wie die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), DEXA-Scans (Dual-Energy X-ray Absorptiometry) oder Hautfaltenmessungen können den Körperfettanteil genauer bestimmen und bieten einen tieferen Einblick in die Körperzusammensetzung.
  2. Taillenumfang und Taille-Hüft-Verhältnis: Diese Messungen können zusätzliche Informationen über die Verteilung von Körperfett liefern, insbesondere über das viszerale Fett, das gesundheitliche Risiken birgt.
  3. Ganzkörperbewertungen: Leistungstests, medizinische Untersuchungen und die Bewertung der körperlichen Fitness und Kraft bieten umfassendere Einblicke in die Gesundheit und Leistungsfähigkeit als der BMI allein.
  4. Individuelle Gesundheits- und Fitnessziele: Sportler richten sich daher auch oft nach spezifischen Zielen, die auf ihre Sportart, Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Bedürfnisse abgestimmt sind, anstatt sich von allgemeinen BMI-Richtlinien leiten zu lassen.

Ausblick auf weitere Artikel zu Ernährung und Fitness

Ab einem BMI von mehr wie 25 fallen wir demnach bereits in die Kategorie „Übergewicht“. Dies bedeutet, dass es sinnvoll ist, über Anpassungen in der Ernährung und im Bewegungsverhalten nachzudenken, und um das Gewicht in einen gesünderen Bereich zu bringen. Es ist wichtig zu beachten, dass der BMI nur ein grober Anhaltspunkt ist und nicht alle Aspekte der Gesundheit oder Körperzusammensetzung berücksichtigt. Dennoch bietet er eine nützliche Orientierung, um gesundheitsbezogene Risiken zu bewerten und Ziele zu setzen.

Ein sanfter Start mit mehr Bewegung im Alltag, wie regelmäßige Spaziergänge oder sanfte Yoga-Übungen, können bereits positive Effekte haben. Zudem ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und mäßigem Konsum von Zucker und gesättigten Fettsäuren empfehlenswert. Es geht nicht darum, strenge Diäten zu verfolgen, sondern nachhaltige Lebensstiländerungen zu etablieren, die auf lange Sicht beibehalten werden können.

Fit und gesund werden

In einer unserer nächsten Artikel vertiefen wir uns weiter in die Themen Ernährung und Fitness. Freu dich auf Beispiele von wöchentlichen Ernährungsplänen und Tipps zu Trainingsprogrammen, die dir dabei helfen sollen, dein Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. Unser Ziel ist es, dir praktische Tipps zu bieten, mit denen du langfristige und gesunde Lebensstiländerungen vornehmen kannst. Bleib daher dran, um deine Gesundheits- und Fitnessziele erfolgreich zu erreichen.

Last Updated on 8. März 2024 by anne30plus

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